Was gibt’s Schöneres als ein prasselndes Kaminfeuer an einem kalten Abend? Damit sich die Gemütlichkeit nicht in Rauch auflöst, ist die regelmäßige Kaminreinigung ein absolutes Muss. Es geht hier nicht nur um Ästhetik, sondern vor allem um Sicherheit. Denn ein verschmutzter Kamin kann schnell zur Brandgefahr werden.
Die Kaminreinigung wird spätestens dann unvermeidlich, wenn Ablagerungen wie Ruß die Luftzirkulation behindern. Nicht zu vergessen, dass ein verrußter Kamin auch die Heizleistung reduziert und somit ordentlich am Geldbeutel zehrt. Zudem sind gesetzliche Vorschriften zu beachten, die eine regelmäßige Wartung und Kontrolle durch den Schornsteinfeger vorschreiben.
Kommt es zu einer sichtbaren Rußbildung an der Kamintür oder gar zu einem ungewöhnlichen Geruch, dann heißt es: Kaminwerkzeug raus und loslegen! Auch ein verringerter Zug oder Rauchentwicklung im Wohnraum sind klare Indizien dafür, dass dein Kamin nach etwas Zuwendung schreit.
So wie dein Auto dir durch Blinken und Piepsen verrät, wann es Zeit für einen Service ist, so gibt auch dein Kamin Zeichen von sich, wenn er nicht mehr im Top-Zustand ist. Beispielsweise, wenn der Rauch nicht mehr so recht den Weg nach oben finden möchte. Das nennt man dann wohl „Schlechte Rauchzeichen“.
Ein weiteres Zeichen ist eine verminderte Heizleistung. Wenn es also trotz loderndem Feuer nicht so warm wird wie sonst, könnte ein verschmutzter Kamin die Ursache sein. Ganz nebenbei: Wenn sich Ruß wie ein Kunstwerk an der Glasfront deines Kamins abzeichnet, ist das zwar kreativ, aber ein untrügliches Signal für eine anstehende Reinigung.
Und dann wäre da noch das Thema Geruch. Wenn es im Wohnzimmer plötzlich nach einem Barbecue an einem verregneten Tag riecht, solltest du nicht nach dem Grillgut suchen, sondern nach der Kaminbürste. Denn ein beißender Geruch deutet auf Ablagerungen hin, die bei Wärmezufuhr zu riechen beginnen.
Je nachdem, was in deinem Kamin so vor sich hin brennt, unterscheidet sich auch, wie oft der Kaminkehrer-Tanz aufgeführt werden muss. Holz z.B. hinterlässt mehr Rückstände als Erdgas und somit müsste ein Holzkamin häufiger gesäubert werden als ein Gaskamin.
Wer mit Holz heizt, sollte wissen: Hartholz verbrennt sauberer als weiches Holz. Weniger Harz bedeutet weniger Glanz auf den Kaminwänden – sprich weniger Ruß. Solltest du also Holzscheite verwenden, dann setze am besten auf Buche oder Eiche. Bei täglichem Heizen mit Holz ist eine Reinigung alle zwei bis drei Monate angebracht.
Pellets und Gas sind die Saubermänner unter den Brennstoffen. Bei Pellets reicht meist eine jährliche Reinigung. Bei Gasbetrieb ist es noch entspannter, da hier so gut wie keine Rußablagerungen entstehen. Aber Vorsicht: Auch bei geringer Verschmutzung ist eine regelmäßige Überprüfung der Technik und Abzüge wichtig.
Nun, da wir wissen, wann der Kamin schreit „Putz mich!“, lass uns über das „Wie“ sprechen. Denn so ein Kamin ist kein Selbstreinigungs-Ofen. Zuerst einmal: Lass die Glut komplett erkalten. Das ist wichtig, außer du stehst auf Adrenalin und möchtest Feuerwehrleute treffen.
Nachdem du das Asche-Meer gebändigt und entsorgt hast, geht’s ans Eingemachte: Mit einer Kaminbürste und Schaber rückst du dem Ruß zu Leibe. Effizient ist es, von oben nach unten vorzugehen, damit der abgekratzte Ruß direkt in den Ascheeimer fällt. Ist die Sache mit dem Ruß erledigt, wischst du mit einem feuchten Tuch nach, um die letzten Reste zu entfernen.
Zum Schluss kommt die Glasfront dran. Hier eignet sich Asche übrigens als natürlicher Reiniger. Einfach ein feuchtes Tuch in die Asche tauchen und die Scheibe polieren. Du wirst überrascht sein, wie gut das klappt. Jetzt noch das Glas mit klarem Wasser nachwischen und schwup-di-wup, du kannst wieder durchs Kamingleich gucken.
Jetzt mal ehrlich, die meisten von uns sind keine Geborenen Schornsteinfeger. Bei der Frage, ob du den Kamin selbst reinigen sollst oder lieber einen Profi ranlässt, kommt es vor allem auf zwei Dinge an: Deine Bereitschaft, dich schmutzig zu machen, und deine handwerklichen Skills.
Für die DIY-Enthusiasten unter euch: Ja, man kann seinen Kamin selbst reinigen. Aber es ist nicht jedermanns Sache, sich mit Ruß anzulegen. Wenn du eher der Typ „Saubere Hände, reines Gewissen“ bist, dann überlass das besser den Profis. Die wissen genau, was sie tun und haben auch die richtigen Werkzeuge dafür.
Aber Vorsicht: Manche Arbeiten am Kamin sind ausschließlich dem Schornsteinfeger vorbehalten. Denn der prüft nicht nur die Sauberkeit, sondern auch die Sicherheit deines Kaminofens. Also, für die gründliche Jahresinspektion besser den Mann oder die Frau mit dem Zylinder rufen!
Du bist also bereit, in die Schlacht gegen den Schmutz zu ziehen? Dann solltest du die richtigen Waffen wählen. Was brauchst du? Eine Kaminbürste mit flexibler Verlängerung, um alle Winkel zu erreichen, und einen Schaber für hartnäckigen Ruß.
Ein guter Sauger, speziell für Asche, kann auch Gold wert sein. Er sorgt dafür, dass die graue Pracht nicht in deinem Wohnzimmer, sondern da landet, wo sie hingehört: im Ascheeimer. Handschuhe und eine Schutzbrille sind ebenfalls unverzichtbare Helfer, wenn du nicht als Kohlenmann oder -frau enden möchtest.
Ein Tipp am Rande: Beim Kauf des Werkzeugs auf Qualität achten. Billiges Werkzeug macht keinen Spaß und geht schnell kaputt. Also investiere ein paar Euro mehr für langlebiges Equipment – das zahlt sich aus.
Sicherheit geht vor! Bevor du loslegst, stell sicher, dass der Kamin vollständig erkaltet ist. Das ist das A und O. Denn selbst Asche kann noch Glutkerne enthalten, die dir schnell einen Strich durch die Reinigungsrechnung machen können.
Vor dem Einsatz des Kaminbestecks solltest du auch den Raum gut lüften. Sauerstoff ist nicht nur für dich essenziell, sondern verhindert auch, dass du Kopfschmerzen bekommst, während du gegen den Ruß zu Felde ziehst. Und ganz wichtig: immer Handschuhe und eine Schutzbrille tragen. Sicher ist sicher.
Nicht zu vergessen, lass Kinder und Haustiere während der Reinigung außerhalb des Kriegsschauplatzes. Denn so ein Kaminputz kann schnell mal zur Rußschlacht werden, und die Kleinen brauchen wir ja nicht in kleine Schornsteinfeger zu verwandeln.
Kurz und knapp: Ja! Auch wenn du selbst Hand angelegt hast, der Schornsteinfeger muss trotzdem noch seinen Segen geben. In Deutschland ist das sogar gesetzlich geregelt. Er kontrolliert, ob alles fachgerecht gereinigt wurde und ob der Kamin sicher betrieben werden kann.
Der Schornsteinfeger führt nicht nur die sogenannte Feuerstättenschau durch, sondern berät dich auch in Sachen Brandschutz. Plus, er kann dir genau sagen, wie oft dein Kamin aufgrund der Nutzung und des Brennmaterials gereinigt werden sollte.
Also, auch wenn es vielleicht lästig erscheint: Den Besuch des Schornsteinfegers solltest du regelmäßig einplanen. Er ist letztendlich der Kapitän der Kamin-Sicherheit und sorgt dafür, dass du sorglos das Feuer genießen kannst.
Jetzt zum weniger erfreulichen Teil: Reinigung kostet, sowohl Zeit als auch Geld. Wenn du selbst putzt, fallen natürlich hauptsächlich Zeit und die Anschaffung von Werkzeug ins Gewicht. Einmal investiert, halten gute Werkzeuge aber auch eine Weile.
Ein Profi hingegen kostet dich mehr, aber du sparst Zeit und Mühe. Und mal ehrlich, bei manchen Dingen ist es einfach das Geld wert, sie von jemandem machen zu lassen, der sich wirklich auskennt. Je nach Kamin und Verschmutzungsgrad kann eine professionelle Reinigung zwischen 50 und 150 Euro kosten.
Der Aufwand hängt stark davon ab, wie oft du deinen Kamin nutzt und was du verbrennst. Regelmäßige Pflege kann den großen Reinigungsaktionen vorbeugen und somit Zeit und Geld sparen. Wie bei allem gilt: Vorbeugen ist besser als Nachsehen.
Du hast es geschafft, dein Kamin glänzt wie neu und du bist stolz wie Oscar. Um das Level an Sauberkeit zu halten, kommt es auf die regelmäßige Pflege an. Kleiner Tipp: Asche erst entfernen, wenn sie komplett erkaltet ist, und immer eine dünne Schicht im Kamin belassen, das schützt nämlich die Bodenplatte.
Auch das richtige Brennmaterial trägt zur Sauberkeit bei. Trockenes, qualitatives Holz und saubere Pellets sorgen dafür, dass dein Kamin nicht nur besser brennt, sondern auch weniger Dreck macht. Und ein kleiner Blick nach dem Abbrand in den Brennraum kann nicht schaden, um frühzeitig Ablagerungen zu erkennen.
Zum Schluss: Einmal im Jahr solltest du deinem Kamin eine Generalüberholung gönnen. Also eine gründliche Reinigung, verbunden mit einer Inspektion durch den Schornsteinfeger. So bist du auf der sicheren Seite und kannst dich jedes Mal aufs Neue an deinem Kamin erfreuen. Keep it clean, oder wie man auf Kaminisch sagt: Halte die Flamme sauber!