Überblick: Wieso einen Kamin zumauern?

Das Kaminfeuer knistert, die Wärme umhüllt dich – trotzdem gibt’s Zeiten, da will man seinen Kamin loswerden. Klar, nicht jeder ist Feuer und Flamme für den guten alten Ofen. Vielleicht ziehst du um, renovierst oder dein Kamin hat ausgedient. Was auch immer der Grund ist, beim Zumauern eines Kamins geht’s nicht nur ums Mauern an sich, sondern auch um die Sicherheit. Die richtige Steinwahl ist entscheidend, denn nicht jeder Stein kann der Hitze standhalten. Zudem soll der zugebaute Kamin auch optisch was hermachen, schließlich willst du nicht, dass dein Wohnzimmer aussieht wie ein Trümmerhaufen nach einem schlecht geplanten Zaubertrick.

Beim Kamin zumauern geht es auch darum, Zugluft zu verhindern und Energiekosten zu sparen. Ein stillgelegter, aber nicht fachgerecht verschlossener Kamin kann nämlich ein echter Energiefresser sein. Darum ist es wichtig, genau zu planen, wie du deinen Kamin schließt. Das richtige Material und eine sorgfältige Ausführung sorgen nicht nur für ein ansprechendes Ergebnis, sondern auch dafür, dass du nicht plötzlich im Kalten sitzt, weil die Wärme buchstäblich durch den Schornstein jagt.

Die Auswahl: Welche Steine eignen sich?

Jetzt aber Butter bei die Fische: Welche Steine nehmen wir denn nun? Es gibt so einige Kandidaten auf dem Markt, die sich darum streiten, deinen Kamin sicher und stilvoll zumauern zu dürfen. Die richtige Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab: Hitzebeständigkeit, Stabilität und natürlich auch die Optik spielen eine Rolle. Kurz gesagt: Du brauchst einen Stein, der nicht zerspringt, wenn’s mal heiß hergeht und der so robust ist, dass er nicht nach dem ersten Winter schon Risse zeigt.

Außerdem solltest du darauf achten, dass der Stein zu deinem Wohnstil passt. Wir sind schließlich nicht bei „Hässlichste Baustelle des Jahres“. Du willst ja etwas haben, das sich harmonisch in deine vier Wände einfügt. Einige Steine bieten dir neben der Funktionalität auch noch einen echten Hingucker. Und solltest du in Sachen Handwerken nicht gerade der geborene Heimwerkerkönig sein, ist auch die Verarbeitung der Steine ein Kriterium, das du nicht außer Acht lassen solltest.

Schlussendlich spielt auch der Preis eine Rolle. Klar, Qualität hat ihren Preis, aber hey, du willst nach dem Zumauern noch genug im Portemonnaie haben, um dir ein paar schöne Abende am neuen, nicht mehr vorhandenen Kaminfeuer zu gönnen. Bei der Steinwahl geht es also darum, den besten Kompromiss zwischen Qualität, Optik und Budget zu finden.

Ziegelsteine – Der klassische Weg

Ziegelsteine – das ist der Stoff, aus dem die Häuser sind. Klassisch, bewährt und gut. Wenn du beim Kamin zumauern auf Nummer sicher gehen willst, sind Ziegelsteine eine solide Wahl. Sie sind hitzebeständig, stabil und lassen sich relativ leicht verarbeiten. Außerdem harmonieren sie gut mit den meisten Wohnstilen – ob modern oder rustikal.

Ziegelsteine gibt es in verschiedenen Farben und Texturen, sodass du da durchaus etwas Spielraum beim Design hast. Und falls du Wert auf Tradition legst: Ziegelsteine sind der Baustoff, der seit Jahrhunderten für den Bau von Kaminen verwendet wird. Da weiß man, was man hat. Nicht zu vergessen, dass sie auch beim Thema Wärmespeicherung punkten können.

Aber Achtung: Nicht jeder Ziegelstein ist gleich! Es gibt Unterschiede in der Qualität und der Feuerfestigkeit. Lass dich also am besten von einem Fachmann beraten, welcher Ziegelstein der richtige für deine Kamin-Träume ist. Es wäre doch schade, wenn dein zumauern-Projekt durch eine schlechte Materialwahl ins Wanken gerät, oder?

Schamottesteine für hohe Temperaturen

Jetzt wird’s heiß – Schamottesteine sind die Crème de la Crème, wenn es um Hitzebeständigkeit geht. Diese Steine sind wahre Überlebenskünstler in Sachen Temperatur. Daher werden sie oft für das Innenleben von Öfen und Kaminen verwendet, wo es richtig feurig zugeht. Wenn dein Kamin also noch ab und zu in Betrieb ist oder du einfach auf Nummer ultra-sicher gehen willst, dann sind Schamottesteine deine beste Wahl.

Schamottesteine speichern Wärme ausgezeichnet und geben sie langsam wieder ab. Das ist nicht nur effizient, sondern auch angenehm, wenn es darum geht, eine gleichmäßige Raumtemperatur zu halten. Nicht zu vergessen, dass sie die Hitze abhalten, damit dein neues Mauerwerk nicht leidet. Ein echter Hitzeschutzschild!

Allerdings haben Schamottesteine auch ihren Preis und sind, sagen wir mal, etwas anspruchsvoller in der Verarbeitung. Du solltest also schon wissen, was du tust, oder jemanden zur Hand haben, der sich mit dem Einbau auskennt. Schließlich willst du nicht, dass dein Kamin zumauern-Projekt in Rauch aufgeht, weil die Steine nicht richtig sitzen.

Klinkersteine – Robust und langlebig

Klinkersteine sind die harten Jungs unter den Bausteinen. Sie sind extrem robust, witterungsbeständig und damit ideal für den Außenbereich. Aber auch für das Zumauern deines Kamins können sie eine gute Wahl sein, vor allem, wenn du Wert auf Langlebigkeit und wenig Pflegeaufwand legst.

Diese Steine haben eine hohe Dichte und nehmen kaum Wasser auf, was sie sehr frostbeständig macht. Das ist besonders wichtig, wenn der Kamin an einer Außenwand liegt. Mit Klinkersteinen kannst du sicher sein, dass dein zugemauerter Kamin auch in ein paar Jahren noch aussieht wie neu. Außerdem gibt es Klinker in einer Vielfalt von Farben und Oberflächentexturen – so kannst du deinem Kamin auch nach dem Zumauern einen individuellen Look verpassen.

Aber Vorsicht beim Geldbeutel: Klinker sind oft teurer als andere Steine. Ihre Verarbeitung erfordert zudem ein gewisses Maß an Fachwissen, denn Klinker sind hart und damit auch schwer zu schneiden. Also entweder du holst dir einen Profi ins Boot oder du legst dir schon mal ordentlich Muckis zu, bevor du mit dem Klinker-Zumauern anfängst.

Leichtbetonsteine – Eine günstige Alternative

Für die Sparfüchse unter uns: Leichtbetonsteine sind eine preiswerte Option, um deinen Kamin zuzumauern. Keine Sorge, günstig heißt nicht gleich schlecht. Diese Steine sind leichter als ihre Kollegen aus Ziegel oder Klinker, was sie einfacher in der Handhabung macht – ein echter Pluspunkt, wenn du selbst Hand anlegen willst.

Leichtbetonsteine haben zudem gute Dämmeigenschaften, was sie zu einer effizienten Wahl macht, wenn es um Wärme- und Schallschutz geht. So bleibt die Wärme, wo sie hingehört – in deinem Raum. Und da sie sich relativ leicht bearbeiten lassen, bist du auch schneller fertig mit dem Projekt. Das schont die Nerven und gibt dir mehr Zeit, den Feierabend zu genießen.

Natürlich haben Leichtbetonsteine auch ihre Nachteile. Zum Beispiel sind sie nicht so hitzebeständig wie Schamottesteine. Wenn du also einen Kamin zumauern willst, der noch gelegentlich befeuert wird, solltest du vielleicht doch zu einem anderen Material greifen. Aber als kostengünstige und praktische Lösung für den kompletten Ruhestand deines Kamins sind sie kaum zu schlagen.

Naturstein – Für das ästhetische Extra

Wenn du beim Kamin zumauern nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf eine Prise Luxus wertlegst, dann könnte Naturstein dein bester Freund werden. Granit, Marmor oder Schiefer – Natursteine bringen einen Hauch von Eleganz und Exklusivität in dein Heim. Sie sind einzigartig in ihrer Maserung und Farbgebung und machen aus deinem zugebauten Kamin ein echtes Kunstwerk.

Natursteine sind robust, langlebig und können gut mit Hitze umgehen. Solange der Kamin nicht mehr in Betrieb ist, sind sie eine tolle Option, um Stil und Stabilität zu vereinen. Und das Beste: Mit der Zeit entwickeln Natursteine eine schöne Patina, die ihnen noch mehr Charakter verleiht.

Klar, das Ganze hat seinen Preis. Naturstein ist nicht gerade das günstigste Material auf dem Markt, und die Verarbeitung kann ebenfalls anspruchsvoller sein. Aber wenn es dir das wert ist, investierst du in etwas, das nicht nur dauerhaft hält, sondern auch den „Wow-Faktor“ mitbringt. Und mal ehrlich, wer kann schon von sich behaupten, ein Stück Natur in seinem Wohnzimmer eingebaut zu haben?

Die Vorbereitung: Was muss man beachten?

Bevor du loslegst und Steine schleppst, halt mal kurz inne. Die Vorbereitung ist das A und O. Zuerst musst du checken, ob der Schornsteinfeger deinen Kamin abnimmt. Klingt lästig, ist aber wichtig für die Sicherheit. Sobald der grüne Daumen gezeigt wird, kannst du mit der Planung beginnen.

Überlege dir genau, wie der Kamin aussehen soll, wenn er zugemauert ist. Willst du eine einfache, flache Wand oder vielleicht eine kleine Nische für Deko? Schnapp dir Maßband und Zollstock und miss alles genau aus. Dann weißt du, wie viele Steine du brauchst und kannst auch gleich den Mörtel berechnen.

Und noch ein wichtiger Punkt: Die Baustelle muss sicher sein. Also weg mit Teppichen, Möbeln und allem, was im Weg ist oder schmutzig werden könnte. Deck alles gut ab, damit du nicht nachher mehr Zeit mit Putzen als mit dem Zumauern verbringst. Sicherheit geht vor – nicht dass du dir noch einen Stein auf den Fuß fallen lässt!

Schritt für Schritt Anleitung zum Zumauern

Jetzt wird’s ernst, es geht ans Eingemachte – oder besser gesagt: ans Zumauern. Hier ist eine schrittweise Anleitung, damit du deinen Kamin wie ein Profi dicht bekommst:

  1. Grundierung: Bevor du den ersten Stein legst, solltest du den Bereich, an dem du arbeiten wirst, mit einer Grundierung vorbereiten. Das sorgt für besseren Halt des Mörtels.
  2. Mörtel anrühren: Lass den Mixer tanzen und rühre den Mörtel nach Anleitung an. Achte auf die richtige Konsistenz – nicht zu flüssig, nicht zu fest.
  3. Steine setzen: Beginne unten und arbeite dich hoch. Trage Mörtel sowohl auf die Unterseite als auch auf die Seiten der Steine auf. Achte darauf, dass die Fugen gleichmäßig sind und benutze eine Wasserwaage, um sicherzugehen, dass alles im Lot ist.
  4. Fugen auffüllen: Nachdem die Steine gesetzt sind, füllst du die Fugen sorgfältig aus. Das sorgt für Stabilität und ein sauberes Finish.
  5. Letzte Reihe: Hier musst du vielleicht etwas anpassen. Schneide die Steine zu, damit sie exakt passen, und setze sie ein.
  6. Trocknen lassen: Geduld ist eine Tugend. Lass den Mörtel gut durchtrocknen, bevor du weitermachst. Ein bis zwei Tage solltest du ihm schon gönnen.
  7. Nachbearbeitung: Wenn der Mörtel trocken ist, kannst du überschüssigen Mörtel entfernen und die Fugen glätten. So sieht alles ordentlich aus.
  8. Feinschliff: Jetzt kannst du noch Fliesen oder Verblendsteine anbringen, um deinem zugebauten Kamin den letzten Schliff zu geben.

Und vergiss nicht: Immer schön Schutzbrille und Handschuhe tragen. Sicherheit geht vor Style – auch wenn’s beim Handwerken manchmal schwerfällt.

Nach dem Zumauern – Was nun zu tun ist

Puh, geschafft! Die Steine sind drin, der Mörtel ist trocken, und du kannst stolz auf dich sein. Doch halt, ganz vorbei ist es noch nicht. Nachdem der Kamin zugemauert ist, gibt es noch ein paar Dinge zu tun.

Erstens: Lüften, lüften, lüften. Der Mörtel braucht frische Luft, um richtig auszuhärten. Also am besten die Fenster auf und für Durchzug sorgen. Zweitens: Kontrolle ist besser. Schau dir dein Werk nach ein paar Tagen noch einmal an. Manchmal zeigen sich kleine Risse oder der Mörtel braucht eine Nachbesserung.

Und zu guter Letzt: Mach es dir schön. Jetzt, wo der Kamin Geschichte ist, hast du vielleicht eine neue Wandfläche zur Verfügung. Ein frischer Anstrich, ein paar Regale oder ein schickes Bild – jetzt kannst du deinem Raum einen neuen Look verpassen. Feiere dein erfolgreiches Projekt und genieße den Anblick deiner handwerklichen Meisterleistung. Na, wenn das kein Grund zum Anstoßen ist!

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